Arnold Marchand

Arnold Marchand wurde am 13. April 1921 in Berlin geboren. Er ist das älteste von vier Kindern und hat neben Bruder Herbert (1922) einen jüngeren Bruder Egon (1929) und eine Schwester Gerda (1934).

Arnold kommt Anfang 1938 zusammen mit seinem Bruder Herbert ins Werkdorp. Seine Eltern sehen für ihre Kinder in Deutschland wenig Zukunft und hoffen auf eine bessere in den Niederlanden. Wie sein Bruder Herbert beginnt Arnold als Schmied im Werkdorp zu arbeiten.

Die anderen Familienmitglieder ließen sich am 16. Februar 1939 in Rotterdam nieder. Ab dem 1. November 1939 ziehen seine Mutter, sein Bruder Egon und seine Schwester Gerda nach Amsterdam um. Sie wohnen am Oudezijds-Voorburgwal und Mutter Marchand startet dort eine Zimmervermietungsfirma. Vater Otto hatte einen Unfall und wird in die Apeldoornsche Bosch, eine jüdische psychiatrische Anstalt, eingeliefert.

Nach der Räumung des Werkdorps am 20. März 1941 zogen die beiden Brüder zu ihrer Mutter. Beide wurden am 11. Juni bei der 2. Razzia in Amsterdam festgenommen und über das Lager Schoorl nach Mauthausen deportiert. Arnold wird am 18. September 1941 ermordet, sein Bruder Herbert mehr als zwei Wochen später am 3. Oktober.

Mutter Therese, Egon und Gerda werden am 26. Mai 1943 festgenommen und nach Westerbork überstellt. Nach wenigen Tagen, am 1. Juni 1943, wurden sie nach Sobibor deportiert und dort sofort getötet. Vater Otto wurde einige Monate zuvor, am 25. Januar 1943, zusammen mit den anderen Bewohnern und einigen Mitarbeitern des Apeldoornsche Bosch[1] in Auschwitz ermordet.

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Het_Apeldoornsche_Bosch