21 Jahre
Ernst Moses wurde am 27. Dezember 1919 in Beuthen in Polen geboren. Beuthen ist eine Stadt 15 Kilometer oberhalb von Kattowitz.
Ernst floh Anfang 1938 in die Niederlande und meldete sich beim Werkdorp. Dort macht er eine Ausbildung zum Möbelbauer. Nach der Räumung des Werkdorps am 20. März 1941 lebte er bis zur 2. Razzia am 11. Juni in Amsterdam bei der Familie Asscher am Merwedeplein 57-I. Die Deutschen gingen bei dieser Razzia anders vor als bei der ersten Razzia im Februar 1941. Bei der ersten Razzia werden Juden wahllos auf der Straße aufgegriffen und festgenommen, bei der zweiten Razzia nutzen die Deutschen Adresslisten und gehen gezielt zu den Häusern von dem sie wissen, dass dort Juden leben. Die Deutschen erwecken gegenüber dem Judenrat den Eindruck, dass die Werkdorper in das Werkdorp zurückkehren können und dafür alle Adressen der Werkdorper in Amsterdam brauchen. Durch diese hinterhältige List entreißen sie dem Judenrat die Adressen der Werkdorper.
Am 11. Juni 1941 wurden 61 Werkdorpers in Amsterdam festgenommen und ins Lager Schoorl gebracht, darunter auch Ernst. Zwei Wochen später werden 57 von ihnen nach Mauthausen deportiert. Alle 57 werden getötet, Ernst wird am 17. September 1941 ermordet.
Biographische Daten
Familie
Sohn von
- Käte Moses-Haberkorn * 01-10-1893 in Neisse † 16-05-1942 in Auschwitz und
- Richard Moses, * 13-12-1888 in Breslau, † 16-05-1942 in Auschwitz
Letzte Adresse
Beuthen
Letzte bekannte Aufenthaltsorte in den Niederlanden
- 31-01-1938
Werkdorp Wieringen, Nieuwesluizerweg 42, Slootdorp (Wieringen) - 20-03-1941
Nach der Räumung des Werkdorps auf dem Transport nach Amsterdam - 27-03-1941
Amsterdam, Richard Holstraat 4 - 01-05-1941
Amsterdam, Merwedeplein 57-I (fam. Asscher) - 11-06-1941
Bei der zweiten Razzia in Amsterdam festgenommen und ins Durchgangslager Schoorl deportiert - 22-06-1941
Auf Transport nach Mauthausen