Joseph Brückner

Joseph Brückner wurde am 15. Dezember 1922 in Duisburg im Ruhrgebiet geboren. Er hat einen jüngeren Bruder Sigi (1925).

Seine Eltern und sein Bruder Sigi werden am 28. Oktober 1938 von Duisburg in das noch offene Ghetto Krakau in Polen deportiert. Joseph entgeht dem und kommt illegal in die Niederlande. Er hat einen polnischen Pass. Er geht nicht von „De Kleine Haar“ in Gorssel in den Kibbuz „Laag Keppel“, sondern nach Gouda, wo er mehr unter seinesgleichen ist. Ende 1939 ging er in Erwartung eines Platzes im Werkdorp nach Amsterdam. Dort trifft er Ende Februar 1940 ein. Im Werkdorp kann er seine Ausbildung zum Möbelschreiner fortsetzen.

Nach der Räumung des Werkdorp am 20. März 1941 wurde er von einer Gastfamilie in der Beethovenstraat in Amsterdam aufgenommen. Er gehört der Juni-Gruppe an, Werkdorpers, die am 11. Juni 1941 bei der 2. großen Razzia in Amsterdam verhaftet und in einer Gruppe von 300 Juden, darunter 57 Werkdorpers, über das Lager Schoorl nach Mauthausen deportiert wurden. Sie müssen Zwangsarbeit in Steinbrüchen leisten und/oder werden medizinischen Experimenten unterzogen. Innerhalb von vier Monaten nach seiner Ankunft wird Joseph am 13. Oktober 1941 ermordet.

Seine Eltern werden von Krakau nach Auschwitz deportiert und 1942 ermordet.
Bruder Sigi überlebt und wandert nach Israel aus.