Karl Kahn

20 Jahre

Karl wurde am 5. Mai 1921 in Karlsruhe, Baden (nach 1952 Baden-Württemberg), geboren.

Er floh im Juli 1936 nach Apeldoorn. Zwei Jahre später zieht er nach Amsterdam. Im Sommer 1940 findet er bei seiner Tante Clara Obdach. Karl meldet sich Ende 1940 im Werkdorp und beginnt für kurze Zeit in der Bäckerei zu arbeiten. Nach der Räumung des Werkdorp am 20. März 1941 kann Karl bei seine Tante Clara auf der Stadionkade in Amsterdam wohnen. Sie ist die Witwe von Adolf Kahn, einem Bruder seines Vaters.

Karl gehört zur Juni-Gruppe unter den Werkdorpers. Er wird am 11. Juni 1941 bei der 2. Razzia in Amsterdam festgenommen. Sie werden ins Durchgangslager Schoorl gebracht, und einige sind noch in der Annahme als sie Amsterdam verließen, dass sie ins Werkdorp zurückkehren würden.  In Schoorl werden sie nach Alter (18-35 Jahre), Gesundheit und dass vorhanden sein von vier jüdischen Großeltern, ausgewählt. Nach zwei Wochen in Schoorl werden 57 Werkdorpers in einer Gruppe von 300 Juden nach Mauthausen deportiert. Dort werden sie durch Zwangsarbeit in den Steinbrüchen und/oder medizinische Experimente getötet. Karl wird am 16. September 1941 ermordet. Das Schicksal seiner Eltern ist unbekannt.

 

Biographische Daten

Familie

Sohn von

  • Hedwig Luise Kahn-Mandel * unbekannt  † unbekannt und
  • Oskar Kahn * Unbekannt † unbekannt

Letzte Adresse

Karlsruhe Gartenstrasse 55 en Kaiserstrasse 126

Letzte bekannte Aufenthaltsorte in den Niederlanden

  • 07-1936
    Apeldoorn
  • 25-07-1938
    Amsterdam, Olympiaweg 122-II
  • 09-04-1938
    Amsterdam, Overtoom 326-II
  • 16-07-1940
    Amsterdam, Courbetstraat 4-II
  • 10-12-1940
    Werkdorp Wieringen, Nieuwesluizerweg 42, Slootdorp (Wieringen)
  • 20-03-1941Nach der Räumung des Werkdorps auf dem Transport nach Amsterdam
  • 27-03-1941
    Amsterdam, Stadionkade 17-III (weduwe Kahn-Meerapfel)
  • 11-06-1941
    Bei der zweiten Razzia in Amsterdam festgenommen und ins Durchgangslager Schoorl deportiert
  • 22-06-1941
    Auf Transport nach Mauthausen