21 Jahre
Manfred Jacobsohn wurde am 14. Oktober 1922 in Hamburg geboren. Er hat einen älteren Bruder Ernst (1916). Nach der Grundschule absolviert Manfred eine Ausbildung zum Bauzeichner an der Jüdischen Kunsthandwerksschule in Hamburg.
Nach der Kristallnacht am 9. November 1938 floh er in die Niederlande und meldete sich am 27. Dezember 1938 ins Werkdorp. Er fängt als Gärtner an zu arbeiten. Nach der Räumung des Werkdorp am 20. März 1941 findet er Obdach bei einer Pflegefamilie in der Diepenbrockstraat in Amsterdam. Am 2. Juli 1942 fing er als Bauzeichner in den Technischen Dienst des Judenrats, Abteilung Exposition, an. Aufgrund dieser Funktion hat er eine „Sperre“ und erhält damit einen Deportationstaufschub bis Oktober 1943. Am 26. Oktober wird er festgenommen und ins Lager Vught überstellt. Zwei Wochen später wird er nach Westerbork gebracht. Am 16. November 1943 wurde er nach Auschwitz deportiert, wo er am 2. Januar 1944 ermordet wurde.
Sein Bruder Ernst reist rechtzeitig nach Palästina ab und überlebt den Krieg. Seine Eltern werden von Hamburg nach Minsk deportiert, wo sie am 18. November 1941 ermordet werden.

Biographische Daten
Familie
Sohn von
- Else Jacobsohn-Rosenblum * 27-09-1882 in Salzwedel † in 18-11-1941 in Minsk und
- John Jacobsohn, * 17-03-1894 in Hamburg † 18-11-1941 in Minsk
Letzte Adresse
Hamburg, Steindamm 12
Letzte bekannte Aufenthaltsorte in den Niederlanden
- 27-12-1938
Werkdorp Wieringen, Nieuwesluizerweg 42, Slootdorp (Wieringen) - 20-03-1941
Nach der Räumung des Werkdorps auf dem Transport nach Amsterdam - 27-03-1941
Amsterdam, Diepenbrockstraat 24-hs - 18-08-1941
Amsterdam, Jasonstraat 8-I - 11-08-1942
Amsterdam, Zoomstraat 3-II - 22-12-1942
Amsterdam, Zuider Amstellaan 4-III - 26-10-1943
Auf Transport nach Vught - 13-11-1943
Auf Transport nach Westerbork - 16-11-1943
Auf Transport nach Auschwitz