Walter Heiss

Walter Heiss wurde am 28. August 1919 in Wien geboren. Er kommt im April 1939 in das Werkdorp an. Er macht eine Ausbildung zum Schmied. Nach der Räumung des Werkdorp am 20. März 1941 findet er bei der Pflegefamilie Soep in der J.J. Viotta-Straße in Amsterdam Obdach. Am 14. Mai 1941 erfolgt ein Bombenanschlag auf eine von deutschen Offizieren bewohnte Villa an der Bernard Zweerskade. Es gibt keine Opfer. Wenige Wochen später wird die Telefonzentrale der Luftwaffe auf Schiphol gesprengt und ein Wehrmachtsangehöriger schwer verletzt. Diese Angriffe werden von den Deutschen Juden zugeschrieben. Zusammengenommen war dies für die Deutschen ein Grund, eine zweite Razzia in Amsterdam durchzuführen und mehr als 300 junge jüdische Männer zu verhaften. Die Gruppe wird in das Durchgangslager Schoorl überstellt.

Dazu gehören 61 Werkdorpers. Sie werden nach Alter (18-35 Jahre), Gesundheit und dass vorhanden sein von vier jüdischen Großeltern ausgewählt. Nach zwei Wochen fährt Kurt mit 56 anderen Werkdorpers in einer Gruppe von 300 Juden nach Mauthausen. Sie werden dort durch Zwangsarbeit in Steinbrüchen und/oder medizinische Experimente getötet. Walter wird am 10. September 1941 ermordet.

Seine Mutter wird am 20. August 1942 nach Theresienstadt deportiert. Nach anderthalb Jahren wird sie nach Auschwitz verlegt. Dort bleibt sie einen Monat und kommt dann weiter ins Lager Stutthof, wo sie 1944 ermordet wird. Das Schicksal seines Vaters ist unbekannt.