Alfred Braun

27 Jahre

Alfred Braun wurde am 18. September 1916 in Liegnitz, einem Ort im Südwesten Polens, knapp 80 Kilometer von Breslau entfernt, geboren. Er hat eine Schwester Erna, der mit einem Kindertransport die Flucht nach England gelingt. Alfreds Eltern reisen nach Shanghai.

Nach der Hachschara-Ausbildung in Groß Breesen floh Alfred Anfang 1939 ins Werkdorp. Dort trifft er zusammen mit Robert Feblowitcz ein, der ebenfalls von Groß Breesen abgereist ist. Alfred bleibt im Werkdorp als Landwirt.

Nach der Räumung des Werkdorps am 20. März 1941 ist er einer der 60, die geblieben sind. Ihre Aufgabe ist es, die laufenden Geschäfte zu erledigen und die Ernte einzubringen. Sobald diese Aufgabe abgeschlossen ist, reist Alfred zusammen mit Robert Feblowitcz und Eduard Rothschild in den Kibbuz Franeker. Dort bleiben sie nur ganz kurz und ziehen weiter in den Kibbuz Laag Keppel.

Alfred und Thekla-Ruth Jeidel heirateten am 20. November 1942 in De Bilt. Alfred hat aufgrund seiner Funktion eine „Sperre“. Das hilft ihm letztlich nicht. Anfang April 1943 wurde er mit anderen Pionieren in Laag Keppel festgenommen und ins Lager Vught überstellt. Von Vught aus wird er in Moerdijk eingesetzt. Anfang Juli 1943 wurde die Pioniergruppe von Laag Keppel in das Lager Westerbork gebracht. Nach knapp zwei Monaten wird Alfred wie seine Frau Thekla nach Auschwitz deportiert. Seine Frau wird fast sofort nach der Ankunft ermordet. Alfred leistet weitere sieben Monate Zwangsarbeit und wird Ende März 1944 ermordet.

Biographische Daten

Familie

Sohn von

  • Elise Braun-Blumenfeld * unbekannt † unbekannt und
  • Georg Braun * unbekannt † unbekannt

Letzte Adresse

Gross Breesen

Letzte bekannte Aufenthaltsorte in den Niederlanden

  • 25-02-1939
    Werkdorp Wieringen, Nieuwesluizerweg 42, Slootdorp (Wieringen)
  • 21-07-1941
    Franeker, Kibbuz
  • 12-08-1941
    Laag Keppel, Kibbuz Laag Keppel
  • 10-04-1943
    Transport nach Lager Vught Barak 2a
  • 02-07-1943
    Transport nach Lager Westerbork Baracke 57
  • 31-08-1943
    Transport nach Auschwitz