Eduard Erhard Rothschild

21 Jahre

Eduard wurde am 26. März 1921 in Frankfurt am Main geboren. Anfang 1939 floh er in die Niederlande und wird im Werkdorp ausgebildet, wo er als Landwirt arbeitet. Am 1. September 1942 wurden seine Eltern von Frankfurt nach Theresienstadt deportiert. Sein Vater starb kurz nach der Ankunft am 17. September 1942, seine Mutter zwei Jahre später am 15. August 1944. Über das Schicksal der Schwester Marianne ist nichts bekannt.

Eduard ist einer von 60 die nach der Räumung des Werkdorp am 20. März 1941 bleiben dürfen um sich mit aktuellen Aufgaben befassen und die Ernte einfahren. Als das Werkdorp am 1. August 1941 endgültig geschlossen wird, sucht Eduard keinen Platz in der Nähe des Werkdorps bei einem Bauern für eine individuelle Hachschara, aber er geht mit Alfred Braun und Robert Feblowicz in den Kibbuz Franeker. Dort bleiben sie nur wenige Tage und ziehen weiter in den Kibbuz in Laag Keppel. Im Herbst 1942 versucht er aus Laag Keppel zu fliehen, wird aber in Belgien festgenommen. Ende Oktober 1942 wurde er aus dem Lager Mechelen nach Auschwitz deportiert und nach Mauthausen gebracht, wo er am 12. November 1942 ermordet wird.

Biographische Daten

Familie

Sohn von

  • Melanie Rothschild-Emmerich * 13-12-1880 in Bad Homburg † 15-08-1944 in Theresienstadt und
  • Louis Rothschild * 06-04-1864 in Bad Homburg † 17-09-1942 in Theresienstadt

Letzte Adresse

Bad Homburg, Louisenstrasse 97

Letzte bekannte Aufenthaltsorte in den Niederlanden

  • 13-02-1939
    Werkdorp Wieringen, Nieuwesluizerweg 42, Slootdorp (Wieringen)
  • 21-07-1941
    Franeker, Kibbuz
  • 14-08-1941 
    Laag-Keppel, De Kleine Haar
  • 28-10-1942
    Aus dem SS-Sammellager Mechelen nach Auschwitz überstellt
  • 01-11-1942
    Auf Transport nach Mauthausen