Elkan Bobbe

Elkan Bobbe wurde am 10. März 1916 in Rijswijk geboren. Seine Mutter Marianne Lens heiratete zwei Tage zuvor Samuel Bobbe. Sie bekommen sechs Kinder. Elkan ist der älteste, er hat einen Bruder Mozes (1917) und vier Schwestern, Betje (1919), Klaartje (1921), Jetje (1924) und Anna (1926).
Nach dem Tod von Vater Samuel werden die Kinder in verschiedenen Waisenhäusern untergebracht.

Elkan lebt nacheinander in Waisenhäusern in Den Haag und Amsterdam. Er kehrte 1936 im Alter von neunzehn Jahren nach Den Haag zurück und fängt im israelischen Waisenhaus als Assistent und später als Lehrer für modernes Hebräisch an zu arbeiten. Am 8. September 1941 müssen alle jüdischen Waisenkinder über 15 Jahren das Waisenhaus verlassen. Elkan ist dann 25 Jahre alt.

Elkan zieht nach Beverwijk und arbeitet dort als Landarbeiter in der Umgebung von Kibbuz Beverwijk. Er wohnt bei Familie Mauw in der Zeestraat 54. Als Noord-Holland ‚Judenrein‘ gemacht werden muss, zieht er in den Kibbuz Laag Keppel. Es ist der 1. April 1942. Er arbeitet dort auf dem Bauernhof der Familie Oosterink in der Broekstraat in Hummelo. Lea Frank kam einen Monat zuvor, am 9. März 1942, in Laag Keppel an. Sie finden einander auf Grund ihre Vergangenheit, von klein auf in einem Waisenhaus. Elkan Bobbe und Lea Frank heirateten am 8. April 1943, zwei Tage vor ihrer Verhaftung. Zusammen mit allen anwesenden Mitgliedern des Kibbuz werden sie ins Lager Vught gebracht. Sie werden am 3. Juli 1943 nach Westerbork gebracht, drei Tage später werden sie deportiert. Lea Bobbe-Frank und Elkan Bobbe werden unmittelbar nach ihrer Ankunft am 9. Juli 1943 in Sobibor ermordet.