Lea Bobbe-Frank

Lea Frank wurde am 22. März 1923 in Nimwegen geboren. Die Familie Frank lebt dort in der Gerard Noodtstraat 62. Lea stammt aus einer Familie mit zwei Schwestern, Alida Helena (Leni) (1920) und Aleida Louisa (1932) und drei Brüdern: Abraham (1930), Victor (1931) und Jacob (1933). Beide Elternteile sterben, als die Kinder noch klein sind: Die Älteste Alida Helena ist dann 15 Jahre alt, Jacob der Jüngste erst zwei. Ab dem 27. November 1935 wurden alle Kinder in das zentralisraelische Waisenhaus in Utrecht, Nieuwe Gracht 92, aufgenommen, Alida und Aleida Louise überlebten den Krieg. Die drei Brüder wurden am 5. März 1943 in Sobibor ermordet.

Lea kann im November 1940 ins Werkdorp einziehen. Im Werkdorp arbeitet sie im Haushalt und im Gartenbau. Nach der Evakuierung des Werkdorp am 20. März 1941 ging sie in den Kibbuz Franeker. Nach sechs Monaten kehrt sie nach Amsterdam zurück und wird Haushaltshilfe bei Familie Dasberg. Nach drei Monaten wurde sie vom Jüdischen Zentrum für Berufsbildung im Kibbuz in Laag Keppel offiziell als Haushaltshilfe eingestellt. Basierend auf dieser Funktion hat sie ein ‚Sperre‘. Im April 1942 lernte sie Elkan Bobbe kennen, der ebenfalls im Kibbuz lebte. Beide haben eine Kindheit in Waisenhäusern als gemeinsamen Hintergrund. Dadurch entsteht eine Bindung. Lea und Elkan Bobbe heirateten am 8. April 1943. Zwei Tage später wurden sie mit den anderen Anwesenden im Kibbuz festgenommen und ins Lager Vught überstellt. Am 2. Juli 1943 werden sie ins Lager Westerbork gebracht. Sie werden am 6. Juli 1943 nach Sobibor deportiert. Beide werden am 9. Juli 1943 ermordet.