Erich Rosenblum

Erich wurde am 9. November 1913 in Hamburg geboren. Er besucht die Handelsschule in Hamburg. Er übt einigen Jahren den Beruf des Buchhalters aus. Unmittelbar nach der Kristallnacht wurde er verhaftet und bis Mitte Dezember 1938 im Lager Sachenhausen festgehalten. Anfang 1939 floh er in die Niederlande und meldete sich beim Werkdorp. Er arbeitet dort als Gärtner.

Nach der Räumung des Werkdorps am 20. März 1941 wohnte er im Stadionweg. Er trat am 18. September 1941 in den Judenrat bei und arbeitete dort als Buchhalter, Statistiker und wird später beim HAV oder Hilfe für Abreisenden (Hulp aan Vertrekkenden) angestellt, Oude Schans 74. Um die in die Enge getriebene jüdische Bevölkerung zu unterstützen, gründete der Judenrat die HAV Abteilung für die Abreisenden Menschen. In diesem Amt waren 400 Juden beschäftigt. Sie erstellten Gepäcklisten für die zu transportierenden Personen, sammelten beispielsweise feste Schuhe und Rucksäcke, halfen beim Packen und erledigten die notwendigen Formalitäten.

Erich hat aufgrund dieser Funktion bei der HAV eine ‚Sperre‘. Aber auch Erich wird verhaftet und am 26. Mai 1943 in das Durchgangslager Westerbork überstellt. Trotz der „Sperre“ wurde er über ein halbes Jahr später nach Auschwitz deportiert und am 11. Februar 1944 gleich nach seiner Ankunft ermordet.