Erwin Eichengrün

Erwin Eichengrün wurde am 29. Juni 1924 in Dinslaken, einer Stadt im Ruhrgebiet oberhalb von Duisburg, geboren. Erwin hat eine ältere Schwester Thea Dorothy (1920).

In Dinslaken hat seine Mutter ein Hutgeschäft, sein Vater ein Pelz- und Ledergeschäft. Seine Mutter musste das Hutgeschäft bereits zum 1. September 1936 schließen. Am 23. Dezember 1938 schließt Erwins Vater offiziell das Pelz- und Ledergeschäft. Die Eltern waren bereits am 12. Oktober 1938 nach Essen umgezogen. Seine Schwester Thea geboren am 8. Juni 1920 ist bereits mit ihrem Mann Erwin Stiefel in die USA ausgewandert. Sie flohen im März 1938. Nach der Kristallnacht verlässt Erwin Anfang Dezember 1938 Essen in Richtung Niederlande.

Er arbeitete im Werkdorp als Landwirt. Nach der Räumung des Werkdorps am 20. März 1941 kann er bei einer Tante – Selma Eichengrün – in der Deurloostraat in Amsterdam wohnen. Wie seine Schwester fliehen auch seine Eltern. Sie reisen 1941 über die Niederlande in die USA. Sie und seine Schwester überleben den Krieg. Wann die Eltern starben, ist nicht bekannt, Schwester Thea starb 2014 im Alter von 94 Jahren in Overland Park (USA). Im Mai 1942 schließt sich Erwin den im Jugendhaus versammelten Werkdorpers des Judenrats an. Er steht auf der Liste des ersten Transports nach Auschwitz und wird innerhalb von drei Monaten nach seiner Ankunft am 30. September 1942 ermordet.