Franz Gumpert

21 Jahre

Franz Gumpert wurde am 25. März 1920 in Gnesen geboren. Die Städtchen Gnesen liegt zwischen Warschau und Berlin. Mutter Frida stirbt, als Franz 13 Jahre alt ist. Franz hat eine jüngere Schwester Eva Lotte (1924). Später wanderte sie nach Palästina aus. Sie starb 2011 in Israel. Sein Vater – Zahnarzt – heiratet zum zweiten Mal Betty Heilbronner und sie wandern ebenfalls nach Palästina aus. Vater Paul stirbt 1953 in Nahariah in Israel, seine Stiefmutter Betty 1963 in Haifa.

Franz ist Tischlerlehrling in Frankfurt am Main. Er ist Mitglied der zionistischen Jugendgruppe „Werkleute“. Er floh nach der Kristallnacht am 9. November 1938 in die Niederlande. Am 23. Mai 1939 meldete er sich beim Werkdorp. Er fängt als Möbelbauer an zu arbeiten. Nach der Räumung des Werkdorp am 20. März 1941 wurde er von der Pflegefamilie De Groot in der Muiderstraat in Amsterdam aufgenommen.

Franz gehört zur Juni-Gruppe, Werkdorpers, die am 11. Juni 1941 bei der 2. Großrazzia in Amsterdam festgenommen und über das Lager Schoorl nach Mauthausen deportiert wurden. Sie müssen Zwangsarbeit in Steinbrüchen leisten und/oder werden medizinischen Experimenten unterzogen. Innerhalb von zwei Monaten nach seiner Ankunft wird Franz am 11. August 1941 ermordet.

 

Biographische Daten

Familie

Sohn von

  • Frida Shulamit Gumpert-Neufeld * 27-08-1897 in † 08-12-1933 in Frankfurt an der Oder und
  • Paul Friedrich Gumpert * 22-08-1888 in Lekno Posen † 29-08-1953 in Nahariah (Israël)

Letzte Adresse

Berlin (Schöneberg)

Letzte bekannte Aufenthaltsorte in den Niederlanden

  • 02-06-1939
    Werkdorp Wieringen, Nieuwesluizerweg 42, Slootdorp (Wieringen)
  • 20-03-1941
    Nach der Räumung des Werkdorps auf dem Transport nach Amsterdam
  • 27-03-1941
    Amsterdam, Muiderstraat 8 (fam. De Groot)
  • 11-06-1941
    Bei der zweiten Razzia in Amsterdam festgenommen und ins Durchgangslager Schoorl deportiert
  • 22-06-1941
    Auf dem Transport nach Mauthausen