Richard Guggenheim

20 Jahre

Richard Guggenheim wurde am 16. Mai 1921 in München geboren.

Richards Eltern überleben den Krieg, seine Mutter stirbt 1947 in London, sein Vater stirbt 1949 in Zürich.

Richard flieht im Sommer 1938 in die Niederlande und meldet sich im Juni beim Werkdorp. Nach der Räumung des Werkdorp am 20. März 1941 findet er Obdach bei der Familie Asscher am Merwedeplein in Amsterdam.

Am 14. Mai 1941 erfolgt ein Bombenanschlag auf eine von deutschen Offizieren bewohnte Villa an der Bernard Zweerskade. Es gibt keine Opfer. Wenige Wochen später wird die Telefonzentrale der Luftwaffe auf Schiphol gesprengt und ein Wehrmachtsangehöriger schwer verletzt. Diese Angriffe werden von den Deutschen Juden zugeschrieben. Zusammengenommen war dies für die Deutschen ein Grund, eine zweite Razzia in Amsterdam durchzuführen und mehr als 300 junge jüdische Männer zu verhaften. Die Gruppe wird in das Durchgangslager Schoorl überstellt. Dazu gehören 61 Werkdorpers. Sie werden nach Alter (18-35 Jahre), Gesundheit und dass vorhanden sein von vier jüdischen Großeltern ausgewählt. Nach zwei Wochen wird Richard mit 56 anderen Werkdorpers in einer Gruppe von 300 Juden nach Mauthausen deportiert. Sie werden dort durch Zwangsarbeit in Steinbrüchen und/oder bei medizinische Experimente getötet. Richard wird am 12. Oktober 1941 ermordet.

Biographische Daten

Familie

Sohn von

  • Fanny Guggenheim-Ascher * 06-06-1885 in Nordlingen † 17-01-1947 in London und
  • Jakob Guggenheim * 17-04-1876 in Randegg † 01-05-1949 in Zürich

Letzte Adresse

Freiburg (mit seiner Tante Telly Lichtenberger Guggenheim) Erbprinzenstrasse 

Letzte bekannte Aufenthaltsorte in den Niederlanden

  • 13-06-1938
    Werkdorp Wieringen, Nieuwesluizerweg 42, Slootdorp (Wieringen)
  • 20-03-1941
    Nach der Räumung des Werkdorps auf dem Transport nach Amsterdam
  • 27-03-1941
    Amsterdam, Merwedeplein 57-I (fam. Asscher)
  • 11-06-1941
    Bei der zweiten Razzia in Amsterdam festgenommen und ins Durchgangslager Schoorl deportiert
  • 22-06-1941
    Auf dem Transport nach Mauthausen