Gerhard Wunsch

28 Jahre

Gerhard Wunsch wurde am 8. Dezember 1912 in Berlin geboren.

Er floh Anfang 1938 in die Niederlande und fand eine Stelle im Werkdorp. Nach der Räumung des Werkdorps am 20. März 1941 fand er Obdach bei der Witwe Zwalf-Hartog in Amsterdam. In der Saison 1940/1941 ist Gerhard Wunsch Mitglied des Fußballvereins HEDW in Amsterdam.

Am 14. Mai 1941 erfolgt ein Bombenanschlag auf eine von deutschen Offizieren bewohnte Villa an der Bernard Zweerskade. Es gibt keine Opfer. Wenige Wochen später wird die Telefonzentrale der Luftwaffe auf Schiphol gesprengt und ein Wehrmachtsangehöriger schwer verletzt. Diese Angriffe werden von den Deutschen Juden zugeschrieben. Zusammengenommen war dies für die Deutschen ein Grund, eine zweite Razzia in Amsterdam durchzuführen und 300 junge jüdische Männer zu verhaften. Darunter sind 61 Werkdorpers, von denen vier eines der Kriterien Alter (18-35), Gesundheit und das haben von vier jüdische Großeltern nicht erfüllen. Die Gruppe wird in das Durchgangslager Schoorl gebracht. Nach zwei Wochen wird Kurt mit 56 anderen Werkdorpern in einer Gruppe von 300 Juden nach Mauthausen deportiert. Sie werden dort durch Zwangsarbeit in Steinbrüchen und/oder medizinische Experimente getötet. Gerhard wird am 12. September 1941 ermordet.

Biographische Daten

Familie

Sohn von

  • unbekannt und
  • unbekannt

Letzte Adresse

Berlin

Letzte bekannte Aufenthaltsorte in den Niederlanden

  • 22-01-1938
    Werkdorp Wieringen, Nieuwesluizerweg 42, Slootdorp (Wieringen)
  • 20-03-1941
    Nach der Räumung des Werkdorps auf dem Transport nach Amsterdam
  • 27-03-1941
    Amsterdam, Nieuwe Kerkstraat 90-I
  • 11-06-1941
    Bei der zweiten Razzia in Amsterdam festgenommen und ins Durchgangslager Schoorl deportiert
  • 22-06-1941
    Auf Transport nach Mauthausen