20 Jahre
Günther Simons wurde am 1. November 1921 in Rheydt, einem Stadtteil der Stadt Mönchengladbach, geboren. Günthers Vater ließ sich am 13. November 1933 an der Zuider Amstellaan (heute Rooseveltlaan) 110-EG nieder. Er wechselt am 19. Januar 1934 zu Nummer 160-III. An diesem Tag kommt Günther mit seiner Mutter in den Niederlanden an.
Sie ziehen im September 1936 in die Biesboschstraat. Die Eltern haben da ein Gästehaus. Im Januar 1942 wird in Rouveen (bei Staphorst) ein Arbeitslager eingerichtet. Im April treffen zwei große Gruppen von Juden aus Amsterdam ein. Vater Siegfried ist einer von ihnen. Am 5. Oktober wird das Lager geräumt und alle werden nach Westerbork überstellt. Am 19. Oktober 1942 wurde er nach Auschwitz deportiert, wo er sofort nach seiner Ankunft ermordet wurde. Mutter Johanna wurde als letzte der Familie am 6. April 1943 festgenommen und nach Westerbork überstellt. Eine Woche später wird sie deportiert und gleich nach der Ankunft ermordet.
Günther meldet sich im Oktober 1939 beim Werkdorp. Er ist dann fast 18 Jahre alt. Dort wird er ausgebildet und arbeitet als Tischler und Polsterer. Nach der Räumung des Werkdorps am 20. März 1941 zieht er wieder zu seinen Eltern.
Er steht auf der Transportliste vom 15. Juli 1942. Er erhält Aufschub, geht aber am nächsten Tag mit dem 2. Transport nach Auschwitz, wo er am 12. August 1942 innerhalb eines Monats ermordet wird.

Biographische Daten
Familie
Sohn von
- Johanna Simons-Lehmann * 24-01-1885 in Wiesloch † 16-04-1943 in Sobibor und
- Siegfried Simons 28-04-1886 in Rheydt † 22-10-1942 in Auschwitz
Letzte Adresse
Sankt Wendel
Letzte bekannte Aufenthaltsorte in den Niederlanden
- 18-01-1934
Amsterdam, Amstellaan 160-III - 29-09-1936
Amsterdam, Biesboschstraat 26-I - 24-10-1939
Werkdorp Wieringen, Nieuwesluizerweg 42, Slootdorp (Wieringen) - 20-03-1941
Nach der Räumung des Werkdorps auf dem Transport nach Amsterdam - 27-03-1941
Amsterdam, Biesboschstraat 26-I - 14-07-1942
Auf Transport nach Westerbork - 15-07-1942
Auf dem 1. Transport nach Auschwitz