Helma Schäfer-Levy

Helma Levy wurde am 20. September 1913 geboren und wuchs in Berlin auf. Im Frühjahr 1935 floh die Familie Levy aus Deutschland. Sie lassen sich in der Orteliusstraat in Amsterdam nieder. Im Herbst 1936 zog Helmas Vater zum Frederiksplein. Er wechselte öfters seinem Wohnort in Amsterdam und zog schließlich im Herbst 1940 an die Amstelkade. Ihre Eltern ließen sich am 12. Mai 1942 scheiden. Ihr Vater heiratete erneut am 12. August 1942 mit Jenny Servos.

Helma und ihre Mutter zogen im Herbst 1938 an die Rozengracht. Sie beginnen dort mit der Produktion von Damen- und Kinderröcken. Ihr Vater ist Geflügelhändler von Beruf. Er wird am 30. Juni 1942 wegen betrügerischen Eierverkaufs verhaftet und muss auf der Wache bleiben, bis er von jemandem vom Büro für jüdische Angelegenheiten abgeholt wird.

Helma heiratete am 9. Juli 1942 Fritz Gert Schäfer, einen Cousin ihrer Mutter, der nach der Räumung des Werkdorps am 20. März 1941 zu ihnen kam. Weniger als zwei Monate später wird Helma deportiert und unmittelbar nach ihrer Ankunft im KZ am 31. August 1942 ermordet. Ihr Mann Fritz Schäfer wird mit dem gleichen Transport wie Helma deportiert. Er wird bei seiner Ankunft zur Zwangsarbeit selektiert und 9 Monate nach seiner Ankunft ermordet.

Gustav, Helmas Vater, wird am 25. Mai 1943 mit seiner zweiten Frau deportiert und beide werden unmittelbar nach ihrer Ankunft in Sobibor ermordet. Johanna, Helmas Mutter, wurde am 10. Februar 1943 in Amsterdam festgenommen und ins Lager Vught gebracht. Zehn Tage später wird sie ins Lager Westerbork überstellt. Drei Tage später wird sie nach Auschwitz deportiert, wo sie gleich nach ihrer Ankunft ermordet wird.