Fritz Gert Schäfer

21 Jahre

Fritz wurde am 8. November 1921 in Berlin im Bezirk Charlottenburg geboren. Er floh kurz nach der Kristallnacht im November 1938 in die Niederlande. Er meldete sich zunächst bei „De Kleine Haar“ in Gorssel. Dort und im Werkdorp, wo er Ende 1939 ankommt, arbeitet er als Landwirt.

Nach der Räumung des Werkdorp am 20. März 1941 kommt er seine Familie in Amsterdam unter. Er findet Obdach bei Mutter und Tochter Levy, die an der Rozengracht leben, wo sie Frauen- und Kinderröcke herstellen, um für ihren Lebensunterhalt zu sorgen.

Fritz heiratet am 9. Juli 1942 in Amsterdam die Tochter Helma Levy. Helma lebt seit 1935 in Amsterdam.

Fritz tritt in den Dienst des Judenrats ein und hat aufgrund seiner Funktion eine „Sperre“, die jedoch für ihn und Helma nur zu einem sehr kurzen Aufschub führte. Sie wurden Mitte August 1942 festgenommen und in das Lager Westerbork überstellt. Eine Woche später werden sie nach Auschwitz deportiert. Nach einer gewissen Zeit im Arbeitslager wird Fritz Gert im Frühjahr 1943 am 30. April ermordet. Helma wurde sofort nach ihrer Ankunft ermordet. Fritz‘ Vater wird 1942 von Berlin nach Theresienstadt deportiert und im Alter von 74 Jahren ermordet. Das Schicksal von Fritz‘ Mutter ist unbekannt.

Biographische Daten

Familie

Sohn von

  • Irene Schäfer-Lebenberg * 01-05-1891 in Schwerte † unbekannt und
  • Hugo Schäfer * 10-09-1868 in Breslau † 21-09-1942 in Theresienstadt

Letzte Adresse

Berlin (Charlottenburg) Uhlandstrasse 32

Letzte bekannte Aufenthaltsorte in den Niederlanden

  • 16-02-1939
    Rotterdam, Beneden Heiplaat
  • 07-04-1939
    Gorssel, De Kleine Haar
  • 20-07-1939
    Amsterdam, Lloyds hotel, Oostelijke Handelskade 34
  • 21-11-1939
    Werkdorp Wieringen, Nieuwesluizerweg 42, Slootdorp (Wieringen)
  • 20-03-1941
    Nach der Räumung des Werkdorps auf dem Transport nach Amsterdam
  • 27-03-1941
    Amsterdam, Rozengracht 13-hs
  • 20-08-1942
    Auf Transport nach Westerbork
  • 28-08-1942
    Auf Transport nach Auschwitz