Herbert Meyerstein

Herbert Meyerstein wurde am 12. Juni 1922 in Göttingen geboren. Er wuchs in einer Familie mit zwei Kindern auf und hat einen älteren Bruder Heinz (1920). Herbert flieht im Sommer 1939 in die Niederlande und geht über den Verein Deventer auf Einzel-Hachschara, sukzessive zu einem Bauern in Enschede und Brummen. Bei „Einzel-Hachschara“ bildet sich ein Palästina-Pionier zwei Jahre lang in der Landwirtschaft aus, um auf ein Leben in Palästina vorbereitet zu sein.

Kurz vor Ausbruch des 2. Weltkrieges in den Niederlanden zieht Herbert ins Werkdorp. Im Werkdorp wird er ausgebildet und arbeitet als Schlosser. Nach der Räumung des Werkdorps am 20. März 1941 findet er Obdach bei der Familie Ziekenoppasser. Herbert steht auf der Liste für den ersten Transport nach Auschwitz am 15. Juli 1942. Er wird am 29. August 1942 ermordet.

Seine Eltern verließen Hannover am 31. März 1942 – sie befanden sich bereits im Sammellager Ahlem – nach Warschau und wurden nach Kriegsende für tot erklärt.

Sein Bruder Heinz Meyerstein (1920) schließt sich der Westerweelgroep, einer aus jüdischen und christlichen Mitgliedern bestehenden Widerstandsgruppe in den Niederlanden an und flieht über Belgien nach Frankreich und über die Pyrenäen nach Spanien. Zusammen mit einer großen Gruppe von Palästina-Pionieren, darunter viele Werkdorper, fahren sie mit einem Schiff von Cadiz nach Palästina und kommen da Ende 1944 in an.