Horst Hauptmann

Horst Hauptmann wurde am 25. Juni 1919 in Bielefeld geboren.

1937 beginnt er eine Hachschara-Ausbildung in Ahrensdorf. 40 Kilometer südlich von Berlin gelegen, bietet dieses Zentrum Platz für 80 Lehrlingen. Er verlässt das Zentrum im August 1939 und flieht in die Niederlande, wo er seine Ausbildung im Werkdorp fortsetzen kann. Nach der Räumung des Werkdorp wird er von der Pflegefamilie Croos am Hoendiep in Amsterdam aufgenommen. Zu Beginn der Transporte flieht er über Belgien nach Frankreich. Dort wird er festgenommen und im Lager Pithiviers inhaftiert. Dies ist ein Durchgangslager im besetzten Frankreich, 100 Kilometer vom Lager Drancy entfernt, das sich in Paris befindet.

Hier wurden Kinder von ihren Eltern getrennt. Die Erwachsenen wurden nach Auschwitz deportiert.

Am 19. August 1942 wird Horst mit 47 französischen und ausländischen Juden in Waggon 17 in einem Transport von 1000 Juden nach Drancy gebracht. Es ist bekannt, dass 817 der 1000 von diesem Transport, der nach Auschwitz weitergeführt wurde, sofort nach Ankunft in Auschwitz in die Gaskammer gingen. Die anderen 138 Männer, darunter Horst und 45 Frauen, wurden dort zur Zwangsarbeit selektiert. Es ist auch bekannt, dass 5 von ihnen die Schrecken dieses Transports 21 von Pithiviers überlebt haben. Horst wird von Auschwitz nach Riga deportiert, wo er am 31. Oktober 1943 ermordet wird.