Horst Kokoski

20 Jahre

Horst wurde am 13. Juni 1921 in Berlin geboren. Ab März 1938 absolviert er eine Hachschara-Ausbildung in Spreenhagen-Gutwinkel. Dieses Hachschara-Zentrum der „Zionistischen Jugendbünde“ in der Nähe von Leer und sechzig Kilometer von der holländischen Grenze entfernt, beherbergte 120 Palästina-Pioniere. Im Sommer 1939 wurde die Lage in Deutschland so schlimm und gefährlich, dass Horst in die Niederlande floh. Er meldete sich Anfang August 1939 beim Werkdorp und setzte seine Ausbildung zum Landwirt fort. Nach der Räumung des Werkdorps findet er Obdach bei der Pflegefamilie Oudkerk in der Velasquezstraat in Amsterdam.

Er gehörte der Juni-Gruppe an. Das bedeutet, dass er einer der 61 Werkdorpers war, die bei der 2. Razzia in Amsterdam am 11. Juni 1941 festgenommen und ins Lager Schoorl deportiert wurden, wobei einige davon ausgingen, dass sie in das Werkdorp zurückkehren würden. In Schoorl erfolgt eine Auswahl nach Gesundheit und Alter und ob sie vier jüdische Großeltern haben. Horst ist einer der 57 Werkdorpers, die ins Lager Mauthausen deportiert werden, wo sie alle getötet werden. Horst wird am 30. September 1941 ermordet.

Seine Mutter Klara wurde am 29. Januar 1943 von Berlin nach Auschwitz deportiert und dort sofort ermordet. Das Schicksal seines Vaters Eduard ist unbekannt.

Biographische Daten

Familie

Sohn von

  • Klara Kokoski-Gottfeld * 12-01-1888 in Stargard † 29-01-1943 Auschwitz und
  • Eduard Kokoski * unbekannt † unbekannt

Letzte Adresse vor der Flucht

Berlin-Mitte, Elsaesserstrasse 11 

Letzte bekannte Aufenthaltsorte in den Niederlanden

  • 08-08-1939
    Werkdorp Wieringen, Nieuwesluizerweg 42, Slootdorp (Wieringen)
  • 20-03-1941
    Nach der Räumung des Werkdorps auf dem Transport nach Amsterdam
  • 27-03-1941
    Amsterdam, Velasquezstraat 13-hs (fam. Oudkerk)
  • 11-06-1941
    Bei der zweiten Razzia in Amsterdam festgenommen und ins Durchgangslager Schoorl deportiert
  • 22-06-1941
    Auf Transport nach Mauthausen