Kurt Landmann

Kurt wurde am 22.11.1921 in Knurow geboren. Knurow ist eine Stadt in Polen 105 km westlich von Krakau. Er war Zionist und er war vor seiner Flucht in die Niederlande im Kibbuz in Jessen-Mühle bei Sommerfeld (heute Lubsko in Polen), um sich auf ein Leben in Palästina vorzubereiten. Er kommt im Sommer 1939 ins Werkdorp, um seine Ausbildung als Landwirt fortzusetzen. Nach der Räumung des Werkdorp am 20. März 1941 wurde er bei der Pflegefamilie Oostra in der Courbetstraat in Amsterdam untergebracht. Am 14. Mai 1941 erfolgt ein Bombenanschlag auf eine von deutschen Offizieren bewohnte Villa an der Bernard Zweerskade. Es gibt keine Opfer. Wenige Wochen später wird die Telefonzentrale der Luftwaffe auf Schiphol gesprengt und ein Wehrmachtsangehöriger schwer verletzt. Diese Angriffe werden von den Deutschen Juden zugeschrieben. Zusammengenommen war dies für die Deutschen ein Grund, eine zweite Razzia in Amsterdam durchzuführen und mehr als 300 junge jüdische Männer zu verhaften. Dazu gehören 61 Werkdorpers. Die Gruppe wird in das Durchgangslager Schoorl gebracht. Sie werden nach Alter (18-35 Jahre), Gesundheit und dass vorhanden sein von vier jüdischen Großeltern ausgewählt. Nach zwei Wochen wird Kurt mit 56 anderen Werkdorpers in einer Gruppe von 300 Juden nach Mauthausen deportiert. Sie werden dort durch Zwangsarbeit in Steinbrüchen und/oder medizinische Experimente getötet. Kurt wird am 14. September 1941 ermordet.

Max‘ Vater wird am 28. Mai 1942 aus Gleiwitz deportiert und gleich nach der Ankunft ermordet. Seine Mutter wird mit demselben Transport deportiert und wird innerhalb eines Monats nach ihrer Ankunft ermordet.