Max Löwinger

24 Jahre

Max wurde am 6. Mai 1919 in Wien geboren. Er ist das mittlere Kind in einer Familie mit 5 Kindern. Seine Eltern wohnen in der Jägerstraße 30 in Wien. Sie werden am 19. Februar 1941 nach Kielce deportiert, wo sie beide ermordet werden.

Unmittelbar nach dem Krieg stellte sich Kielce als kein sicherer Ort für Juden heraus. Am 4. Juli 1946, vierzehn Monate nach Ende des Zweiten Weltkriegs, fand in Kielce ein Pogrom statt, bei dem 42 Juden ermordet wurden. Es sind hauptsächlich geflüchtete Juden, die sich in Kielce sicher fühlten. Dieses Pogrom wurde zum Auslöser für viele Juden, die dem Holocaust entkommen waren, um aus Polen zu fliehen.

Im Sommer 1938 flieht Max aus Österreich, das im März 1938 von Nazideutschland annektiert wurde. Seine älteste Schwester Therese Resi (1915) flieht nach England und überlebt dort den Krieg. Seine Schwester Fanny (1916) starb 1920. Bruder Kurt (1922) flieht nach Italien und überlebt den Krieg. Auch seine jüngste Schwester Gertrude Taudi (1930) überlebt und wandert nach Israel aus.

Max kommt am 23. Juli 1938 im Werkdorp an. Er wird Landwirt ausgebildet. Nach der Räumung des Werkdorps am 20. März 1941 war er einer der 60, die zurückblieben, um sich um aktuelle Aufgaben zu kümmern. Nach der endgültigen Schließung des Werkdorps am 1. August 1941 fand er in Hoorn eine Wohn- und Arbeitsstätte.

Nachdem klargeworden ist, dass Noord-Holland von den Deutschen „Judenrein“ gemacht werden muss, macht sich Max auf den Weg nach Deventer, wo er bei anderen Pionieren eine erste Zuflucht findet. Zwei Wochen später bricht er mit einigen Pionieren nach Almelo auf. Von dort aus sucht er Arbeit in der Umgebung.

Wie Hans Joachim Meyer, Kurt Winter und Kurt Salo Wiener erhielt auch Max Löwinger einen Aufruf in Almelo, um sich für den „Arbeitseinsatz“ zu melden. Auf ihn trifft auch zu, dass der Bürgermeister von Almelo am 10. September 1942 im Algemeen Politieblad, Nr. 36, Mitteilung 1799 beantragte, dass Max Löwinger, ein Landwirt, ausfindig gemacht, festgenommen und vor Gericht gestellt wird. Er hatte seinen Wohn- und Aufenthaltsort ohne die erforderliche Erlaubnis verlassen. Auf diese Weise wird auf Juden verwiesen, die untergetaucht waren. Er wird über das Arbeitslager Bruine Enk in Nunspeet nach Westerbork überstellt. Etwas mehr als ein Jahr später, im September 1943, wurde Max nach Auschwitz deportiert und in Monowitz zur Arbeit eingesetzt, wo er Anfang Dezember 1943 ermordet wurde.

Biographische Daten

Familie

Sohn von

  • Katharina Löwinger-Schwarz, * 28-05-1886 in Wenen † 27-07-1942 in Kielce und
  • Ernest Löwinger * 08-12-1877 in Wenen † 12-12-1941 in Kielce

Letzte Adresse

Wien 2, Pillerdorfgasse 1

Letzte bekannte Aufenthaltsorte in den Niederlanden

  • 23-07-1938
    Werkdorp Wieringen, Nieuwesluizerweg 42, Slootdorp (Wieringen)
  • 01-08-1941
    Hoorn, Berkhouterweg 16
  • 09-04-1942
    Deventer, Papenstraat 45
  • 24-05-1942
    Almelo, Werfstraat 11
  • september 1942
    Nunspeet, Arbeitslager de Bruine Enk
  •  03-10-1942
    Auf Transport nach Westerbork Baracke 60 danach 64
  • 14-09-1943
    Auf Transport nach Auschwitz