17 Jahre
Sigmund Schwinger wurde am 26. Januar 1926 in Hannover geboren. Er kommt Ende 1938 mit seinem jüngeren Bruder Walter (1927) und zwei Cousins in die Niederlande. Seine Eltern entschlossen sich nach der Reichskristallnacht zur Flucht. Probleme bei der Beschaffung von Visa waren der Grund dafür, dass Sigmund und sein Bruder zusammen mit den beiden Cousins illegal in die Niederlande geschickt wurden. Der Plan war, sobald die Eltern nach England fliehen konnten, die Kinder wieder zu ihnen kommen würden.
Walter tauchte bei einer Pflegefamilie in Oss unter und überlebte den Krieg.
Sigmund selbst bekommt einen Platz im Werkdorp in Wieringermeer. Er arbeitet dort als Landwirt. Nach der Räumung des Werkdorp am 20. März 1941 fängt er am 1. August 1942 in den Gärten des Judenrats am Zeeburgerdijk an zu arbeiten. Auf der Basis von auf dieser Funktion hat er eine ‚Sperre‘. Ende Mai 1943 wird Sigmund verhaftet und nach Westerbork überstellt. Fast unmittelbar danach wurde er nach Sobibor deportiert, wo er unmittelbar nach seiner Ankunft am 4. Juni 1943 ermordet wird.
Biographische Daten
Familie
Sohn von
- Fanny (Feigele) Schwinger- * 26-08-1902 in Hannover † unbekannt und
- Norbert (Nochum) Schwinger * 16-03-1900 in Bobowa † unbekannt
Letzte Adresse
Hannover Linden, Stuvestrasse 2
Letzte bekannte Aufenthaltsorte in den Niederlanden
- 06-12-1938
Quarantaine Amsterdam, Zeeburgerdijk 321, Amsterdam - 25-12-1938
Koloniehuis Sonsbeek, Schelmseweg 5, Arnhem - 29-12-1939
Ons Boschhuis, Arnhemschebovenweg 235, Driebergen-Rijssenburg - 21-05-1940
Amsterdam, Oostelijke Handelskade 12 - 04-06-1940
Instituut Valkenburgerstraat, Valkenburgerstraat 186, Amsterdam - 09-09-1940
Werkdorp Wieringen, Nieuwesluizerweg 42, Slootdorp (Wieringen) - 20-03-1941
Nach der Räumung des Werkdorps auf dem Transport nach Amsterdam - 27-03-1941
Amsterdam, Lekstraat 83-III - 08-09-1941
Amsterdam, Hunzestraat 69-I - 17-11-1941
Amsterdam, Pl. Franschelaan 13 - 26-05-1943
Auf Transport nach Westerbork - 01-06-1943
Auf Transport nach Sobibor