Norbert Willi Schweitzer

Norbert Willi wurde am 26. Dezember 1923 in Dortmund geboren. Anfang 1939 kam er mit seiner jüngeren Schwester Lore (1927) mit einem Kindertransport in die Niederlande. Lore landet in Bergen aan Zee, Norbert Willi in Eindhoven. Sie haben zwei Cousins ​​​​Herman und Alfred in Amsterdam. Wegen Lores Heimweh versucht Alfred die Kinder wieder zusammenzubringen. Alfred arbeitet hart daran für Norbert einer Familie in Amsterdam zu finden. Norbert gibt jedoch an, in Eindhoven bleiben zu wollen, wo er sich zum Elektrotechniker ausbilden lassen kann. Über einen Umweg von Driebergen und Rotterdam findet Lore im September 1939 bei der Familie Frank in Eindhoven Obdach. Norbert und Lore bleiben 2,5 Monate zusammen. Dann fährt Norbert zum Werkdorp. Lore fährt am 14. Mai 1940 mit der SS Bodegraven nach England und überlebt den Krieg.

Ihre in Dortmund allein gelassene Mutter will nach Australien auswandern, doch ihr fehlen die Geldmittel. Norberts Vater starb 1936 in Dortmund, seine Mutter wurde am 29. Juli 1942 von Dortmund nach Theresienstadt und von dort nach Auschwitz deportiert und dort am 9. Oktober 1944 ermordet.

Norbert arbeitet in des Werkdorps in der Landwirtschaft. Nach der Räumung des Werkdorp wohnt er in Amsterdam und wird, im Juni 1942 als Hilfsgärtner in den Gärten des Jüdischen Zentrums für Berufsausbildung (J.C.B.) in der Amstel 93 in Amsterdam, angestellt. Aufgrund dieser Funktion hat er eine „Sperre“, eine Verzögerung der Deportation, aber keine dauerhafte Bleibe. Auch er wurde im März 1944 aus Westerbork überstellt. Von Auschwitz wird Norbert auf einem Todesmarsch nach Flossenbürg geschickt. Er wurde am 23. April 1945 von einer amerikanischen Division befreit. Dort starb er am 2. Mai 1945 an den Folgen all der erlittenen Strapazen.