Berta Chaja Englard

21 Jahre

Berta wurde am 7. Juli 1921 in Przemysl in Polen geboren. Przemysl ist eine Stadt, die 250 Kilometer östlich von Krakau an der Grenze zur Ukraine liegt. Mit 16 Jahren geht Berta zum Hachschara-Training in die Jessen Mühle, die in Sorau rund 675 Kilometer westlich von Przemysl liegt. Dieses Zentrum beherbergte dreißig Lehrlingen. Das Zentrum wurde 1937 gegründet und ist einer der Ausbildungen, die bis zum Ende des Krieges in den Untergrund fortgeführt wurde. Berta verlässt dieses Zentrum und kommt im August 1939 zum Werkdorp, zusammen mit Günther Glogowski, Hans Joachim Caminer und Kurt Landmann.

Berta beginnt im Werkdorp als Haushaltshilfe zu arbeiten. Nach der Räumung des Werkdorp am 20. März 1941 wurde sie zunächst von einer Pflegefamilie in der Volkerakstraat in Amsterdam aufgenommen. Sie zog noch einmal um, bevor sie im Mai 1942 ins Jugendhaus des Judenrates ging[1]. Sie blieb dort nur kurz und ging zur Nicolaas Witsenkade, ein Obdach für die älteren Werkdorpers. Sie steht auf der Liste für den 1. Transport nach Auschwitz. Dort wurde sie am 30. September 1942 ermordet.

Das Schicksal ihrer Eltern ist unbekannt. Ihr Bruder Arie überlebt und ist nach Israel ausgewandert.

 

 

Biographische Daten

Familie

Tochter von

  • Tzila Englard-Dominitz * 01-11-1887 in Radymno (P) † Auschwitz und
  • Tzvi Englard * unbekannt † unbekannt

Letzte Adresse

Jessen Mühle am Sommerfeld

Letzte bekannte Aufenthaltsorte in den Niederlanden

  • 21-08-1939
    Werkdorp Wieringen, Nieuwesluizerweg 42, Slootdorp (Wieringen)
  • 20-03-1941
    Nach der Räumung des Werkdorps auf dem Transport nach Amsterdam
  • 27-03-1941
    Amsterdam, Volkerakstraat 14-I
  • 02-09-1941
    Amsterdam, Tolstraat 128a-III
  • 06-05-1942
    Amsterdam, Plantage Franschelaan 13
  • 03-07-1942
    Amsterdam, Nicolaas Witsenkade 14-hs
  • 14-07-1942
    Auf dem Transport nach Westerbork
  • 15-07-1942
    Auf dem 1 Transport nach Auschwitz