Ernst Leopold Spitzer

23 Jahre

Ernst Spitzer wurde am 28. November 1919 geboren und wuchs in Wien auf. Er hat einen Halbbruder Paul, einen Sohn aus der erste Ehe seines Vaters. Nach dem Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich begibt sich Ernst auf die Suche nach einer sicheren Bleibe und findet ihn im Werkdorp Wieringermeer. Dort kommt er Mitte 1939 an.

Seine Mutter wird von den deutschen Besatzern gezwungen, von der Weinhausergasse vor den Toren Wiens in die Große Mohrengasse im Zentrum Wiens zu ziehen, wo sie mit vielen eine Wohnung teilen muss. Im Frühjahr 1942 wurde sie nach Weißrussland deportiert und am 9. Juni 1942 im Lager Maly Trostinec ermordet.

Am 19. März 1941, also am Tag vor der Evakuierung des Werkdorps, wurde Ernst in die zentralisraelitische Irrenanstalt Het Apeldoornsche Bosch eingeliefert.

Nach einem zweijährigen Aufenthalt dort wurde Ernst am 22. Januar 1943 wie alle Bewohner der Anstalt deportiert. Dies betrifft 869 Patienten und 592 Einwohner aus Apeldoorn und das jüdische Personal. Sie werden sofort nach Auschwitz deportiert und dort unmittelbar nach ihrer Ankunft am 25. Januar 1943 ermordet.

Biographische Daten

Familie

sohn von

  • Franziska Spitzer * 26-06-1878 in Wenen † 09-06-1942 in Maly Trostenec (Wit-Rusland) und
  • Alois Spitzer * 1877 in unbekannt † unbekannt

Letzte Adresse

Wien 12, Weinhausergasse 1

Letzte bekannte Aufenthaltsorte in den Niederlanden

  • 21-06-1939
    Werkdorp Wieringen, Nieuwesluizerweg 42, Slootdorp (Wieringen)
  • 19-03-1941
    Apeldoorn, Apeldoornsche Bosch, Zutphensestraat 106
  • 22-01-1943
    Auf Transport nach Auschwitz