Hans Bandmann

Hans Bandmann wurde am 12. Juni 1916 in Berlin geboren. Er hat zwei Brüder Rudi und Peter. Hans wird nach der Kristallnacht festgenommen und vom 10. November 1938 bis 8. Dezember 1938 im Lager Dachau inhaftiert. Er wird unter der Bedingung seines Versprechens, das Deutsche Reich zu verlassen, freigelassen. Er floh im Februar 1939 in die Niederlande und meldete sich am 13. beim Werkdorp. Er fängt als Möbelbauer an zu arbeiten. In das Werkdorp hat er die Möglichkeit und den Plan, 1939 mit dem Schiff Dora nach Palästina zu fahren. Er wird von der zionistischen Organisation dringend gebeten, dies nicht zu tun. Man kann ihn nicht missen und er bleibt. Im Werkdorp freundet er sich mit Lore Sieskind an.

Nach der Räumung des Werkdorp am 20. März 1941 bekam er Obdach bei seinem Onkel und seiner Tante Finke in der Scheldestraat in Amsterdam. Er gehört zur Juni-Gruppe, zu den Werkdorpern die während der 2. Razzia in Amsterdam festgenommen wurden. Eine Gruppe von 300 Juden, darunter Hans und 56 weitere Werkdorper, wird über das Lager Schoorl nach Mauthausen deportiert. Sie müssen Zwangsarbeit in Steinbrüchen leisten und/oder werden medizinischen Experimenten unterzogen. Fast unmittelbar nach der Ankunft wird Hans am 8. Juli 1941 ermordet. Seine Freundin Lore wird von der Sipo (Sicherheitspolizei) auf die Wache gerufen und erfährt, dass Hans auf der Flucht erschossen wurde. Lore weigert sich, das zu glauben, macht eine Szene und wird gewaltsam aus der Wache entfernt. Sie ist es, die Ende 1942 zusammen mit Kurt Hannemann und zwei anderen zusammen mit nichtjüdischen Helfern ein Widerstandsnetzwerk aufbaute. Sie überlebt.

Hans‘ Eltern können noch mit ihren Söhnen Rudi und Peter fliehen. Sie fliehen nach England und überleben.