30 Jahre
Paul Galantai wurde am 12. Februar 1911 in Wien geboren. Mutter Gisela muss in ein Judenhaus in Wien in die Hollandstraße 2/37 ziehen. Sie wird am 31. August 1942 deportiert und am 4. September 1942 in Minsk in Weißrussland ermordet. Das Schicksal von Vater Galantai ist unbekannt.
Für Paul sind der Anschluss Österreichs an Nazi-Deutschland und das allmählich unmöglich werdende Klima für Juden ein Grund, aus Österreich zu fliehen. Er reist in die Niederlande ab und meldet sich Anfang Juni 1938 bei das Werkdorp. Er arbeitet dort als Landwirt. Mehr als ein Jahr später gesellt sich sein jüngerer Bruder Bruno (1914) dazu.
Nach der Räumung des Werkdorp am 20. März 1941 wurde er bei der Pflegefamilie Loeb in der De Lairessestraat in Amsterdam untergebracht.
Er gehört zur Juni-Gruppe, den Werkdorpers, die bei der 2. Großrazzia in Amsterdam am 11. Juni 1941 festgenommen und in einer Gruppe von 300 Juden über das Lager Schoorl nach Mauthausen deportiert wurden. Sie müssen Zwangsarbeit in Steinbrüchen leisten und/oder werden medizinischen Experimenten unterzogen. Innerhalb von drei Monaten nach seiner Ankunft wird Paul am 12. Oktober 1941 ermordet.
Biographische Daten
Familie
Sohn von
- Gisela Galantai-Liebel, * 03-07-1878 in Wien † 31-08-1942
in Maly Trostenets (Minsk, Wit-Rusland) und - David Galantai, * unbekannt † unbekannt
Letzte Adresse
Wien 19, Krottenbachstrasse 66
Letzte bekannte Aufenthaltsorte in den Niederlanden
- 02-06-1938
Werkdorp Wieringen, Nieuwesluizerweg 42, Slootdorp (Wieringen) - 20-03-1941
Nach der Räumung des Werkdorps auf dem Transport nach Amsterdam - 27-03-1941 Amsterdam, De Lairessestraat 147-hs (fam. Loeb)
- 11-06-1941
Bei der zweiten Razzia in Amsterdam festgenommen und ins Durchgangslager Schoorl überstellt - 22-06-1941
Auf dem Transport nach Mauthausen